Microsoft meint es ernst mit dem Homeoffice. Heute wurde neben dem Update des Surface Laptops auch praktisches Zubehör für Videokonferenzen vorgestellt. Darunter eine Webcam, ein Team-Lautsprecher und verschiedene Headsets.
Das Highlight ist natürlich der neue Surface Laptop 4. Von aussen ist er von der Vorgänger-Version kaum zu unterscheiden. Im innern werkeln nun aber die neusten Intel- und wahlweise auch speziell angepasste AMD-Prozessoren. Letztere gab es beim 3er lediglich in der 15-Zoll-Ausführung. Jetzt sind sie auch in der 13,5-Zoll-Variante des Surface Laptops verfügbar.
Genauso wichtig: Die Akkus sollen gut genug sein für eine Laufzeit von bis zu 19 Stunden beim 13,5-Zoll-Modell. Das 15-Zoll-Modell soll immerhin bis zu 17,5 Stunden durchhalten. Je nach Prozessorausstattung. In der Praxis dürfte es natürlich weniger sein. Aber selbst wenn man das übliche „Drittel“ abzieht, bleibt immer noch genug Strom, um einen locker durch einen ganzen Arbeitstag zu bringen.
Prozessoren
Noch ein paar Worte zur Prozessorausstattung. Intel-seitig gibt es jetzt die neuesten Core-i5 und i7-Mobil-Prozessoren der 11ten Generation (Tiger Lake). Diese unterscheiden sich vom Vorgänger nicht nur durch mehr Leistung bei geringerem Stromverbrauch, sondern auch durch die neue Iris-Xe-Grafik-Einheit auf dem Chip. Diese liefert genug Power für jede Office-Anwendung und reicht auch für nicht allzu anspruchsvolle Grafik- und Videobearbeitung.
Wahlweise gibt es den Surface Laptop 4 auch mit AMD-Ryzen 5 und 7-Prozessoren. Interessanterweise handelt es sich dabei aber nicht um die neuesten Ryzen-Varianten. Vielmehr um spezielle Versionen der Vorgänger-Generation mit dem Namensatz Microsoft Surface Edition. Diese sollen vor allem im Hinblick auf bessere Akku-Laufzeit optimiert sein. Für gute Grafikleistung sorgt jeweils eine Radeon-Grafikeinheit.
Grob gesagt erreichen die Surface-Laptop-4-Varianten mit AMD-Prozessoren die längere Batterie-Laufzeit. Varianten mit Intel-Prozessoren tendieren hingegen zu besserer Leistung.
Display
Gemeinsam ist allen Versionen das mit 201 PPI (Pixel pro Zoll) hochauflösende PixelSense-Touch-Display (Stiftbedienung optional). Dieses zeigt den Bildschirminhalt mit 2256 x 1504 Bildpunkten bei der 13,5-Zoll-Variante und 2496 x 1664 bei der 15-Zoll-Variante. Zum Vergleich: Aktuelle Apple-Laptops lösen mit 227 PPI nur geringfügig besser auf.
Reine Geschmacksache ist das Seitenverhältnis des Surface-Displays von 3:2. Die meisten Laptops setzen hier auf 16:9, 16:10 oder 4:3. Mit anderen Worten: Der Surface-Bildschirm zeigt im Spreadsheet weniger Spalten, dafür aber mehr Zeilen. Schaut man sich auf dem Surface Laptop 4 einen Film an, gibt es hingegen dicke schwarze Streifen oben und unten.
Schnittstellen
Wie bei den Vorgängern gibt es auch bei der vierten Generation keine Thunderbolt 3 oder 4 Schnittstellen, obwohl dies zumindest von den neuen Intel-Prozessor-Chipsets unterstützt werden würde. In der Praxis ist das aber nicht ganz so schlimm, es sei denn, man würde eine externe GPU oder einen Thunderbolt-Monitor anschließen wollen. Immerhin, es gibt je einen USB-A und einen USB-C-Anschluss. Darüber hinaus steht noch der propriätere Surface-Connect-Port sowie ein Kopfhörer-Anschluss zur Verfügung.
Wie nicht anders zu erwarten gibt es keine Änderung bei der Webcam. Noch immer bietet sie lediglich eine 720p Auflösung, ist aber mit f2.0 ausreichend lichtstark. Für Videokonferenzen reicht das allemal. Zumal die „Dual far-field Studio Mics“ für gute Stimmübertragung sorgen. Auch die zwischen Gehäuse und Display integrierten Lautsprecher können überzeugen. Sie sind ausreichend laut und auch die Tonqualität ist angesichts der kompakten Bauform des Surface Laptops mehr als passabel.
Gehäuse und Tastatur
Wie auch beim Vorgänger überzeugt der Surface Laptop 4 mit seiner stabilen und hochwertigen Bauart. Das Gehäuse und Chassis bestehen aus Aluminium, die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet und das Trackpad besteht aus Glas. Wie gehabt gibt es das 13,5-Zoll-Modell mit einer Alcantara-Option für die Tatstatur. Ausserdem vier Gehäusefarben, darunter auch das neue und durchaus ansprechende „Eisblau“. Für die 15-Zoll-Variante stehen zur Zeit mit Platin und Mattschwarz nur zwei Farboptionen zur Verfügung. Alcantara für die Tastaturoberfläche gibt es hier gar nicht.
Preise und Verfügbarkeit
Das Surface Laptop 4 ist ab 27. April dieses Jahres lieferbar, kann jedoch jetzt schon vorbestellt werden. Als besonderes Schmankerl gibt es für alle, die bis zum 26. April bestellen, die praktischen Surface Earbuds Innenkopfhörer kostenlos dazu.
Wie nicht anders zu erwarten war, gehört das Surface Laptop 4 zu den teureren Angeboten. Angesichts der Bauart, Ausstattung und Qualität sind die Preise allerdings durchaus gerechtfertigt. Zumindest wenn man sie mit denen ähnlich ausgestatteter Konkurrenz-Produkte vergleicht.
Die günstigste Option an einen Surface Laptop 4 zu gelangen bildet die 13,5-Zoll-Variante mit dem AMD Ryzen 5, 256 GByte SSD und 8 GByte Arbeitsspeicher für 1.129 Euro. Wir würden hier allerdings die 16-GByte-Speichervariante für 1.349 Euro empfehlen. Nach oben sind die Grenzen preislich nahezu offen. Die teuerste Option bildet mit 2.699 Euro die 15-Zoll-Variante mit Intel Core i7, 32 GByte Arbeitsspeicher und 1 TByte SSD.
Fotos: Microsoft